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Psychotraumatologie

Traumata sind schwere seelische Belastungen, die das übliche Maß menschlicher Erfahrungen und damit die Bewältigungsmöglichkeiten des Einzelnen massiv überschreiten. Als Folge dieser, das Sicherheitsgefühl und das Selbstverständnis eines Menschen schwer erschütternden Ereignisse können gegebenenfalls mit erheblicher zeitlicher Verzögerung vorübergehende, aber auch bleibende Störungsbilder resultieren, die aufgrund einer Vielzahl manchmal verwirrender Symptome nicht immer leicht zu diagnostizieren sind. Als Traumata kommen Unfälle, Unglücke, Naturkatastrophen, Krankheiten und Operationen genauso wie überwältigende zwischenmenschliche Erfahrungen (beispielsweise körperliche Misshandlung, sexueller Missbrauch, schwere Verluste) in Betracht. 

Patientinnen und Patienten mit traumatischen Erfahrungen können sich manchmal oder zeitweise nicht mehr spüren oder haben das Gefühl, Teile ihrer Persönlichkeit stehen ihnen nicht oder nicht mehr zur Verfügung, sodass sie mit ihrem persönlichen und beruflichen Leben nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt zurecht kommen.